Philippinen 2020, Mindoro, El Galleon

Nachdem 16 Jahre vergangen waren, war es Zeit, mal wieder nach Mindoro zu fliegen. Wir buchten ein sehr gutes Angebot von Schöner Tauchen und bangten wegen der Corona Krise etwas um unseren Flug, aber zunächst ging alles gut. Abflug war am 08.03. in Bremen. Über Frankfurt und Taipeh erreichten wir dann mit China Airlines Manila. Etwas Chaos am Flughafen bis unsere Gruppe komplett für den Transfer war, dann ging es per Bus und Fähre nach Mindoro. Dort gab es zunächst eine Fiebermessung, dann durften wir endlich ins Resort.

Nach einem sehr netten Empfang ging es dann hoch zu unserem Zimmer. Wir hatten ein Seaview Zimmer gebucht, was aufgrund der tollen Aussicht auch die richtige Wahl war. Allerdings waren jedesmal 76 recht hohe Stufen zu erklimmen. Das Fitnessprogramm war also inklusive.

Wir checkten noch in die Tauchbasis ein, mit einem kurzen Briefing versorgte uns Ally mit allen für's Tauchen relavanten Informationen, dann war es auch schon fast Zeit fürs Abendessen. Wir hatten nur Frühstück gebucht, mussten also Mittag- und Abendessen sowie Getränke noch extra bezahlen. Das geht ganz problemlos mit Unterschrift und man zahlt die Rechnung am Ende entweder in bar, oder mit Kreditkarte (+5%). Die Preise im Restaurant sind fair, und auch Getränke sind im lokal üblichen Rahmen. Um hier etwas auf Plastik zu verzichten, kann man Wasser in entweder mitgebrachte Sportflaschen oder vor Ort zu kaufende nachfüllen lassen. Das kostet dann pro Füllung 10 PHP, also nicht allzu viel, aber warum Wasser in einem reinen Taucherhotel nicht gänzlich kostenlos ist, verstehen wir nicht unbedingt.

Insgesamt hat das Hotel 30 Zimmer, kann also bis zu 60 Gäste aufnehmen. Aufgrund der Corona Krise war es aber recht leer. Ein kleiner Pool mit gerade mal 4 Liegen lädt zum Entspannen zwischen den Tauchgängen ein, sofern noch nicht belegt. The Point Bar auf der Spitze eines kleinen Felsens lädt zum Dekobier ein.

Wir können also sagen, dass das El Galleon ein sehr schönes kleines Tauchresort ist, welches während unserer Anwesenheit keine Wünsche offen ließ. Die gesamte Crew war aufmerksam und überaus nett.

Zur Corona Krise:

Gebucht hatten wir das Resort eigentlich bis zum 21.03.2020. Verschiedene Meldungen ließen schon erahnen, dass es wohl zu Problemen kommen könnte. Bis zum Dienstag den 17. sah es eigentlich noch alles ganz gut aus. Dann kam es aber zu einer sehr unschönen Meldung. Die Philippinen wollten wohl alle Touristen aus dem Land haben, neue durften schon gar nicht mehr einreisen. Eine 72 Stunden Frist ab 17.03.2020 00:00 begann bis zu der wir das Land verlassen sollten. Zunächst hieß es, wir werden bereits um 11:00 Uhr abgeholt, also sofort Koffer (incl. nassem Tauchzeug) packen. Kurze Zeit später hieß es dann, wir sollen am Mittwoch die Insel verlassen, zur Sicherheit eine Nacht in einem Hotel am Flughafen verbringen, und dann am Donnerstag abfliegen. Da es in Deutschland noch recht früh war (-7 Stunden), also noch tiefste Nacht, suchten wir Flüge für den Donnerstag. Die buchten wir dann auch gleich, zusätzlich dazu noch ein Hotelzimmer für die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag.

Nachmittags hieß es dann plötzlich, dass gar keine Boote mehr von Mindoro nach Luzon fahren dürfen, wir also auf Mindoro festsitzen würden. Also was tun? Die Flüge haben wir zunächst mal behalten, Koffer wieder ausgepackt um die Tauchsachen zu trocknen, und haben uns erstmal an den Pool gelegt und abgewartet.

Dann passierte den Tag erstmal nicht viel, außer dass wir die Information hatten, dass jemand vom Tourismusamt am Mittwoch vorbei kommen würde. Das passierte dann auch und nun war die Regelung, dass wir mit gültigem Flugticket die Insel am Donnerstag verlassen dürfen, und bei Ankunft in Manila innerhalb von 12 Stunden den Flug antreten müssen. Vorausgesetzt wir sind ohne Fieber, was dann vor dem Besteigen der Fähre gemessen werden soll.

Es gab also einen Plan wie wir nach Hause kommen sollen und so verbrachten wir den Mittwoch einigermaßen entspannt.

Donnerstag gab es ein frühes Frühstück, dann ging es auch einigermaßen pünktlich auf die Fähre. Das Fiebermessen entfiel, irgendwelche Grade standen schon in den Papieren, und so ging es zunächst bis Batangas. Hier sollten uns Busse abholen, die waren aber natürlich nicht da. So verbrachten wir ein Stunde auf dem Boot, bis wir dann endlich umsteigen konnten. Die Fahrt nach Manila war dann erstaunlich schnell. Ein Checkpoint kostete und nochmals eine gute Stunden, aber wir kamen zeitig genug am Flughafen an, checkten bei Qatar ein und warteten auf unsere Boarding. Pünktlich ging es dann zunächst bis Doha.

Hier hätten wir eigentlich 8 Stunden Aufenthalt gehabt, eine Dame empfing uns aber nach dem Ausstiegen und wir konnten auf einen anderen, eheren Flug über Zagreb umbuchen. Das hieß etwas weniger Warterei und 2 Stunden eher in Frankfurt zu sein. Eigentlicher Grund war wohl eine Überbuchen der Doha-Frankfurt Maschine aber so war es uns auch recht.

In Zagreb wurde schnell ein Mietwagen für die Fahrt von Frankfurt nach Bremen bestellt, Zugfahrten in Corona Zeiten sind sicher nicht die beste Idee. So kamen wir dann nach 39,5 Stunden sehr erschöpft zu Hause an.

Turbulente Zeiten, aber wir haben es nach Hause geschafft.