Ägypten 2013, Wadi Gimal Dive Center

Getaucht sind wir an der am Hotel liegenden Basis. Das Center wird durch Kerstin und ihren ägyptischen Mann geführt.

Wir hatten 5 Tage Hausriff und 5 Tage Bootstauchgänge vorab gebucht. Über Leihausrüstung können wir nichts sagen, da wir eigenes Equipment dabei hatten. Flaschen waren 12l Alu DIN, Blei war in guter Sortierung ausreichend vorhanden.

Das übliche Basisbriefung war kurz aber komplett, man bekommt eine Kiste für seine Ausrüstung die man in ein verschließbares Fach verstauen kann. Als Schloss diente ein Nagel, wer Angst um seine Ausrüstung hat kann aber auch ein eigenes Schloss anbringen. In unsere Zeit ist hier aber nichts weg gekommen und der Raum wird abends abgeschlossen.

Es gibt die Möglichkeit, am Hausriff vom Strand, Steg oder per Zodiac zu tauchen, oder als Bootstauchgang im naheliegenden Wadi Gimal National Park.

Abhängig von Wind und Wetter kann die Sicht bei den Hausrifftauchgängen schon sehr stark schwanken, weiter ausserhalb Richtung Nemo city ist aber immer gute Sicht. Ein wirklich schöner Tauchgang beginnt auch dort und in 70-80 Minuten ist man wieder zurück am Steg. Dafür muss man mit dem Zodiac herausgebracht werden was vorher abgesprochen werden muss. Uns ist es mal passiert dass man es einfach vergessen hat und dann kein Fahrer anwesend war. Dieser musste dann erst geholt werden und wir durften uns mit darum kümmern, das Boot ins Wasser zu schieben. Ägypten halt...

Ansonsten sind aber auch die Hausrifftauchgänge sehr schön und man entdeckt immer wieder neues.

Die Bootstauchgänge finden als 2-Tank Ausfahrt mit Mittagessen statt. Maximal 6 Boote stehen wohl zur Hauptsaison zur Verfügung. Aufgrund der politischen Lage und der leider ausbleibenden Gäste waren bei unserem Aufenthalt aber nur 2 verfügbare vor Ort. Die Boote sind die üblichen ägyptischen Tagesboote. Unten Taucherdeck und im Inneren Sitzgelegenheiten und Küche, oben ein grosses Sonnendeck mit Liegen und Sonnensegel. Zwar ziemlich in die Jahre gekommen, aber wir haben uns auf dem Boot nicht unsicher gefühlt.

Die Kisten stellt man vor der Abfahrt raus. Sie werden dann von der Crew aufs Boot gebracht. Man brauch sich also nur noch selbst aufs Boot zu begeben, und seien Ausrüstung checken. Zusammengebaut wird selbst, wer unsicher ist, dem haben auch die Guides geholfen. Abfahrt der Boote war immer um 08:30 Uhr.

Kurz vor Ankunft gibt es von den anwesenden Guides ein Briefing. Diese waren durchweg klasse so dass man sich unter Wasser gar nicht vertauchen konnte. Tiefen, Strömungen, Höhlen, Korallen und selbst Fische waren genau dort, wo sie auf der Tafel eingezeichnet waren. Das hatte schon fast Zoocharakter. Es erfolgt eine Gruppeneinteilung, nicht mehr als 6 Taucher pro Guide, und dann in zeitlichem Abstand ins Wasser. Aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten kam es zwar doch manchmal zu ein paar Begegnungen mit anderen tauchern, aber da hier sowieso so gut wie nichts los war, war man meist mit den Fischen alleine.

Dauer der Tauchgänge waren so um die 60 Minuten, Tiefe ja nach Platz zwischen 10 und 30 Metern. Der Wadi Gimal National Park ist insgesamt eher flach, den einzigen Dropoff hatten wir bei Shaab Sharm. Dieser etwas längere Ausflug lohnt aber auf alle Fälle, wird aber nur bei gutem Wetter angefahren. Wenn sich die Chance bietet, sollte man also sofort hin, sonst ergibt sich die Gelegenheit vielleicht nicht mehr.

Im Anschluss gibt es Mittagessen an Bord. Das ist im Vergleich zur Hotelküche ausgezeichnet. Es gibt ausschließlich ägyptische Küche und was der Koch aus dieser kleinen Kombüse hervor zaubert ist bemerkenswert. Das Essen kostet 5 EUR, dabei ist dann eine große Flasche Wasser uns Cola zum Essen. Trotz AI im Hotel bietet sich hier die Gelegenheit, die Einheimischen direkt zu unterstützen und nebenbei auch mal gut gewürztes Essen zu bekommen.

Nach dem Mittagessen ist erst mal Pause. Manchmal sehr lange, vielleicht zu lange, aber schliesslich ist Urlaub und auf dem Wasser entspannt es sich auch sehr gut.

Der zweite Tauchgang ist meist etwas flacher, in der Nähe des ersten und danach geht es wieder zurück zur Basis. Die Kisten werden wieder von der Crew zurück gebracht was auch mal etwas dauern kann. Leider hatte die Taucherbar nicht geöffnet so dass man hier einfach nur warten musste bis die Kisten kamen. Danach wurde das Equipment gewaschen und in den Trockenraum gebracht.

Insgesamt eine typisch ägyptische Basis. Die Tauchgänge waren sehr gut und das war schließlich das, was wir erwartet hatten.