Ägypten 2005, MY Majesty, Brayka Bay Reef Resort

15.09.2005

In Marsa Alam angekommen ging das übliche Chaos am Flughafen mit den Visa los. Ein Schalter für die Ausstellung der Visa und eine Paßkontrolle. Egal, wir waren ja endlich da, unser Gepäck auch, und wir erfuhren, daß wir erstmal in einem Hotel, dem Coral Beach, zwischengeparkt werden, da unser Schiff noch von der letzten Tour gereinigt und aufgefüllt werden mußte und wir erst gegen 18:00 Uhr auf das Schiff können. Also ging es in knapp 10 Minuten zum Hotel. Wir bekamen Handtuchkarten, konnten Badesachen aus den Koffern holen und gingen erstmal zum Restaurant. In alter Tradition gab es Pizza und Sakara, denn schließlich mußten wir an dem Tag nicht mehr tauchen.

Außerdem erfuhren wir von Olaf, unserem Guide der nächsten Woche, daß wir nicht auf die Freedom, sondern auf die Majesty kommen sollten. Warum genau konnte uns Olaf auch nicht sagen, aber er sagte uns, daß die Majesty neuer und größer sei. Außerdem seien wir nur 12 Taucher auf dem Schiff. Das klang also schon mal gut.

Um 17:30 ging dann der Bus vom Hotel Richtung Port Ghalib. Uns erwartete eine Großbaustelle an der an den Kaimauern rund 40 Safariboote lagen, die alle im Süden unterwegs sind. Nichts war mehr übrig von der Romantik von 1999, als Ras Ghalib noch eine Sandbucht war in der damals ein einzelnes Schiff lag und der Offizielle mit den Papieren mit einem Kamel ankam. Was würde uns auf dem Meer erwarten?

Soweit war es aber noch lange nicht. Nach einer kurzen Einweisung in die Bootsgepflogenheiten bekamen wir unsere Kabine zugewiesen. Wir hatten Nummer 4, Steuerbordseite und weit weg vom Maschinenraum. Soweit schon mal gut. Die Kabine selbst war für Verhältnisse auf einem Safariboot riesengroß. Zwei Einzelbetten, unheimlich viel Stauraum, ein abgetrenntes Badezimmer mit Dusche und Duschvorhang. Alles sehr sauber, also hier fühlten wir uns schon mal sehr gut aufgehoben. Dann noch schnell das Jacket an die Flasche, den Rest des Tauchkrams in eine Box verstaut und Anzug aufgehängt. Für Lampen gab es kleine Fächer, zum Teil mit Steckdosen, also schnell noch alle Akkus angeschlossen, dann hatten wir Feierabend.

Zeit auf das Sonnendeck zu gehen und ein wenig das Schiff zu erkunden. Wie schon erwähnt war das Schiff riesig und so mußten wir erstmal den Weg zum Sonnendeck finden. Auch das Sonnendeck hatte entsprechende Dimensionen und war mit Tischen, reichlich Sitzgelegenheit und Matten zum Sonnenbaden ausgestattet. Lediglich der Blick auf die Baustelle trübte etwas die Atmosphäre.

Da die ägyptische Bürokratie etwas langsamer arbeitet, konnten wir erst am Freitag auslaufen, mußten also die Nacht noch im Hafen verbringen. Irgendwann wurde dann die Schiffsglocke zum Dinner geläutet und wir machten erstmals Bekanntschaft mit der ausgezeichneten Bordküche. Zwar steht auf der Webseite der Heavenfleet etwas über deren "schon legendären" Essen, der Beweis für dieses Eigenlob folgte aber dann schon beim ersten Mahl. Steaks mit Baked Potatoes gleich am ersten Abend. Wenn es so weiterging, würde aus unserer "Ägyptendiät" wohl nichts.

Ein langer Tag ging dann mit einem Sakara auf dem oberen Deck zu Ende und wir schlummerten in unserer Kabine dem nächsten Morgen entgegen.

Ein wenig technisches:

Länge (Meter): 36,50
Breite (Meter): 8,30
Motoren je zwei Turbodiesel (gesamt PS): 1.680
Generatoren je zwei (gesamte KW Leistung): 2x80
Salon (in m²): 2 x 45
Sonnendecks (in m²): 50
Nitrox for free: ja
Bauer Mariner II Kompressor: 3
Tauchflaschen 12 lit. Alu DIN/INT Ventile: 30
Schlauchboote mit je 25 PS Motoren: 3